Über mich
Mein Name ist Louis Mamet
Meine Leidenschaft für das Fliegenfischen begann 2018, als ich in den Flüssen und Bächen meiner Heimatregion die Ruten auswarf. Ich begann aus Neugier, um herauszufinden, was an diesem Sport so besonders ist. Rückblickend ergibt es jedoch vollkommen Sinn, ich habe mich immer tief mit dem Fluss verbunden gefühlt. Mein Bruder und ich lernten im Brenno-Fluss schwimmen, der sich durch das Bleniotal schlängelt, der Ort, den ich stolz mein Zuhause nenne.
Forellen haben mich schon immer fasziniert. Sie sind scheu, fast gespenstisch, selten zu sehen, und wenn sie es sind, dann nur für einen flüchtigen Moment, bevor sie wieder verschwinden. Als Kind habe ich sie als mystische und wilde Wesen wahrgenommen, die in meiner Fantasie viel gefährlicher waren, als sie es tatsächlich sind.
Als ich besser im Fliegenfischen wurde, begann ich, Freunde und Familie zu begleiten, um mit ihnen voller Begeisterung die Magie dieses Sports zu teilen. Da wurde mir klar, wie viel Freude es mir bereitet, anderen diese Welt näherzubringen.
Fest entschlossen, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, ging ich zurück zur Schule und erwarb ein Diplom in Tourismusmanagement an der SSSAT in Bellinzona. Auf meinem Weg hatte ich die unglaubliche Gelegenheit, die Welt zu bereisen und in einer Fliegenfischer-Lodge in der argentinischen Patagonien zu arbeiten. Dort führte ich auch Kunden und Freunde entlang eines Abschnitts des legendären Chimehuin-Flusses, eines der produktivsten Gewässer Patagoniens.
Nach meiner Auslandserfahrung schloss ich mein Studium mit dem klaren Ziel ab, in Ticino als Guide zu arbeiten. Die Welt des Fliegenfischens ist klein, und in Ticino ist sie noch kleiner. Der Klimawandel, Wasserkraftwerke und andere Faktoren haben unsere einheimischen Forellenbestände stark beeinträchtigt. In den 1950er- und 60er-Jahren war diese Region weltweit für ihre Fülle an Forellen bekannt. Die ältere Generation erinnert sich noch an die wohlhabenden britischen Angler, die hierher reisten, um zu fischen. Ticino war einst ein gut gehütetes Geheimnis, ein Paradies für Fliegenfischer.
Heute sieht die Landschaft etwas anders aus. Aber das ist das Schöne am Fliegenfischen, es geht nicht um die Größe des Fisches, sondern um die Herausforderung, ihn zu fangen.
Ticino hat weit mehr zu bieten als nur Fliegenfischen. Die traditionellen Grotti (rustikale, lokale Restaurants), die mittelalterlichen Dörfer, die sich über endlose Täler erstrecken, und die Menschen selbst machen diese Region einzigartig. Es gibt eine tiefe Verbindung zur Natur, sowohl in ihrer Zähmung als auch in ihrer Wildheit. Fliegenfischen verbindet diese beiden Welten perfekt und lässt uns nicht nur das Fischen, sondern auch den Ort selbst viel mehr schätzen.
